Woche: 12 Datum: 23.07. bis 29.07.2022 km: 464 Gesamt km: 4.861
von Kraftwerk Eisernes Tor 2 – Golubac – Kovin - Belgrad – Novi Sad
Samstag:
Der
Donauradweg von Serbien hat uns bis jetzt wesentlich besser gefallen als in
Bulgarien. Er verläuft tatsächlich auch an der Donau und ist oft auch
autofrei.
Auf den Straßen ist auch sehr
wenig Verkehr, was ein entspanntes fahren ermöglicht. Unser Radweg am Morgen verlief
direkt an der Donau, war aber teilweise ungeteert. Der nächste Höhepunkt war
das Wasserkraftwerk Eisernes Tor (1). Für die großen Schiffe gibt es an der
linken Seite flussaufwärts eine Schleuse, der Rest der Donau wird gestaut und
zur Stromerzeugung genutzt. Bei Tekjia haben wir wieder wild gecampt. Hier ist
die enge Schlucht, das natürliche Eiserne Tor, nicht mehr weit. Viele
Ausflugsboote legen hier ab, um es zu besichtigen.
Sonntag:
Heute
fuhren wir nur 40 km bis Donji Milanovac. Vorher fuhren wir dem Eisernen Tor
entlang und konnten von allen Seiten sehen wie sich die vorher breite Donau
hier durchzwang. In Donji Milanovac nahmen wir uns ein eine kleine
Ferienwohnung,
Wir
fuhren weiter der Donau aufwärts. Immer wieder staunten wir, wie sich die Donau
durch die südlichen Karpaten schlängelte. Unterwegs wollten wir noch eine
archäologische Ausstellung besuchen. Leider waren wir zu früh dran, die
Ausstellung war noch geschlossen. Machte nix, später kam ja noch die Festung
Golubac die wir besichtigen wollten. Dort angekommen, hatte diese am Montag
Ruhetag. Mist, Doris hatte sich echt darauf gefreut. Von außen gab die Festung jedoch
auch einiges her. In Golubac selbst haben wir wieder einen netten Zeltplatz in
freier Natur gefunden, unter einem Maulbeerbaum.
Dienstag:
Die Karpaten sind am Auslaufen. Flach rauschen wir die Donau
hinauf. Es läuft gut. Im Ram besichtigten wir noch die dortige Festung, danach
ging es mit einer urigen Fähre, die von einem separaten Boot angetrieben wurde
(Sonderkonstruktion) auf die andere Donauseite. Wir mussten jedoch über ein
Stunden darauf warten. Leider habe ich dann irgendwann den schönen Donauradweg verpasst.
In Kovin angekommen sind wir trotzdem. Dort haben wir schon wieder wild
gezeltet. Dieses Mal an einen Nebenarm der Donau, das Wasser war nicht so einladend.
Wir haben aber Wasserschildkröten, Schwäne, springende Fische und viele andere
Tiere gesehen. Als kleine Entschädigung sind wir in Kovin Essen gegangen.
Danach sind wir noch auf einem Open-Air-Konzert gelandet.
Nach
gut 70km hatten wir die Donau wieder überquert und waren in Belgrad angekommen.
Als erstes besichtigten wir gleich die Festung von Belgrad. Diese ist ganz
schön groß und hat sehr viel Historie.
Die Vorstadt liegt direkt zum Fluss. Alles ist von einem schönen Park
umgeben und hat besonders am Abend ein besonderes Flair. Danach checkten wir in
unser Zimmer ein. Bei der Recherche haben wir festgestellt, dass diese Stadt
eine sehr interessante Geschichte hat. Nach dem Abendessen sind wir zu Fuß noch
in eine super Strandbar direkt an der Donau gelaufen und ließen den Abend
ausklingen.
Donnerstag:
Doris
hat eine Sightseeing-Tour ausgetüftelt, die wir mit dem Fahrrad besuchten.
Dabei war u.a. der Regierungssitz, Dom Sava, ein
Marktplatz, ein paar Stadtviertel, mit tollen Fußgängerzonen, welche zum Bummeln
einluden und viele architektonisch schöne Kirchen.
In
Belgrad sind die Sehenswürdigkeiten großräumig verteilt, mit dem Fahrrad war
das aber kein Problem. Wir kamen auf 27km, zu Fuß wäre es etwas beschwerlich
gewesen.
Abends
sind wir noch in eine der schönen Kneipen am Ufer der Save mit dem Rad gefahren,
genau an der Mündung, wo diese in die Donau fließt.
Freitag:
Beim
Verlassen von Belgrad sind wir nochmal am Fluss Save entlanggefahren und
konnten einen letzten Blick auf die Festung und die gestrige Kneipe werfen. Eigentlich
wollten wir 85 km bis zu einem Campingplatz fahren. In Scemski Karlovci angekommen
entschieden wir uns nach einer Erfrischungspause doch noch nach Novi Sad weiter
zu radeln. Novi Sad ist die zweitgrößte Stadt Serbiens. Wir haben uns
kurzfristig ein Zimmer gebucht und sind auf dem Weg dahin noch durch die
Innenstadt von Novi Sad gefahren, welche aus sehr geschichtlichen Bauwerken
besteht.
Das Zimmer war leider sehr
klein, die Klimaanlage war ein Ventilator, das Doppelbett eine Ausziehkautsch
und die Terrasse ein winziger Balkon, auch das kann passieren.