Woche: 16 Datum: 21.08. bis 27.08.2021 km: 462 km-Gesamt: 6.001 von: La Plaine sur Mer - Saint-Nazaire - Saint Malo - Granville bis La Lande sur Drome.
Samstag:
Für nachmittags brachte der Wetterbericht Regen. Wir planten deshalb nur eine 50 km Tour. Auf dem Radweg La Velodysee fuhren wir noch bis zur Brücke nach Saint-Nazaire. Dann verließen wir nach vielen 100 km diesen schönen Radweg, fuhren über diese Brücke und steuerten Saint-Malo beim Ärmelkanal an. Nach der Brücke in Saint-Nazaire fing es jedoch bereits zu regnen an. Unser Campingplatz wäre noch 20 km entfernt gewesen. Im Regen wollten wir aber nicht fahren. Wir sind deshalb erst einmal untergestanden und haben da zufällig unter einem großen Baum ein Platz zum Wildcampen entdeckt. In einer Regenpause wollten wir kurz zum Einkaufen fahren, prompt fing es wieder an. Wir fuhren schnell wieder zum Zelt zurück. Beim zweiten Einkaufsversuch hat es dann geklappt.
Sonntag:
Heute fuhren wir auf kleinen Straßen mitten durch die Bretagne. Hier war alles sehr ruhig und so gut wie kein Verkehr. Viele kleine Dörfer mit prächtigen Kirchen säumten unseren Weg. In der kleinen Ortschaft La Gacilly machten wir einen Stopp und besuchten das gerade stattfindende Fotofestival mit den Themen Klimaveränderung und Covid-19, dessen Auswirkungen auf Randbevölkerungen und Naturvölker. Es war sehr informativ und beindruckend. Kurz darauf in Carentoir schlugen wir unser Lager auf. Nach dem Abendessen umwanderten wir noch den romantischen kleinen See beim Campingplatz zum Innehalten.
Montag:
Weiter ging es durch die leicht hügelige Bretagne mit Ihren großen Feldern, kleinen Wäldchen und kleinen Dörfern. Einfach Ruhe pur. Für unsere Pause fanden wir einen schönen See der als Nacherholungsanlage dient. Da der nächste Campingplatz zu weit weg war, suchten wir einen Platz zum Wildcampen aus und fanden bei einem kleinen See nach Trebedan einen traumhaften Platz für uns. Im See konnten wir einen Biber beobachten. Auf der Wiese gab es irre viele Insekten. Leider auch einige Nacktschnecken. Eine davon kroch sogar in den Trinkbecher von Doris.
Dienstag:
Nach den letzten Hügeln der Bretagne sahen wir heute zum ersten mal den Ärmelkanal. Der Ärmelkanal gehört übrigens auch noch zum Atlantik. Direkt in Saint Malo, einer alte Piratenstadt, fanden wir einen Campingplatz. Wir hatten noch genügend Zeit die Altstadt von Saint Malo anzuschauen. Besonders die hohe begehbare Stadtmauer war sehr beeindruckend. Der Blick auf die vielen Inseln, die teilweise mit Festungen bestückt waren, war irre schön.
Mittwoch:
Weiter geht es den Ärmelkanal entlang. Ein Highlight war die kleine Insel Le Mont-Saint-Michel, mit dem darauf erbauten Kloster. In Pontaubault, kurz vor Avranches, übernachteten wir auf einen kleinen ruhigen Campingplatz mit Grillstelle. Wir nutzten diese Gelegenheit und kauften Grillsteaks ein. Endlich wieder einmal ein richtiges Festessen, übrigens das erste eigen Grillen dieses Jahr. Nach dem Essen setzten wir uns zu einem netten Ehepaar, welches wanderte und unterhielten uns über unsere Reiseerlebnisse.
Donnertag:
Die große Bucht Richtung Granville, an der wir heute vorbei radelten, hat die größte Differenz des Wassers bei Ebbe und Flut von Europa. Kurz vor Granville campten wir und besuchten noch die schöne Altstadt. Am Hafen besichtigten wir noch ein altes Segelboot. Auf dem Rückweg stießen wir noch auf ein Fischgeschäft und kauften dort Muscheln und Austern ein. Zurück auf dem Campingplatz gab es dann diese Leckereien. Heute hatten wir festgestellt das wir bereits gestern in der Region Normandie angekommen sind. Diese Region ist bekannt für Cidre, Calvados und Camembert, das werden wir in den nächsten Tagen alles probieren.
Freitag:
Mein Bike ächzt und knackt immer mehr. Hoffe es hält noch durch. Heute haben wir den Ärmelkanal verlassen und queren von Granville direkt nach Quistreham. Unterwegs machten wir Pause beim alten Kloster Abbatiale. Beim Fluss La Drome, nahe La Lande sur Drome, schlugen wir unser Wild Camp, in der Natur pur, mit Kühen, Pferden und vielen Strohballen auf. Morgen werden wir wieder auf den Ärmelkanal treffen.