Woche: 17 Datum: 28.08. bis 03.09.2021 km: 398 km-Gesamt: 6.399 von: La Lande sur Drome - Ouistreham - Le Havre - Dieppe bis Berck.
Samstag:
Heute fuhren wir an riesigen Feldern mit Strohballen vorbei, die Dimensionen sind für uns Schwarzwälder unvorstellbar. Auch Traktoren mir großen voll beladenen Anhängern mit Strohballen fuhren ständig die Straßen hoch und runter, wir hörten sie sogar nachts. Das erste Kriegsgräberdenkmal konnten wir anschauen und bei der berühmten umkämpften Pegassus-Brücke bei Ranville machten wir einen Stopp. Bei Merville-Franceville Plagne, in der Nähe von Ouistreham, direkt am Ärmelkanal campten wir wieder.
Sonntag:
In Le Havre wollen wir einen Stopp einlegen. Da es um Le Havre aber keine Campingplätze gab, haben wir folgenden Plan ausgeheckt. Heute nur eine kurze Tour bis zu einem Campingplatz bei Hornfleur, ca. 20 km vor Le Havre. Am Montag schauen wir dann Le Havre an und fahren anschließend noch ca. 30 km zu dem nächsten Campingplatz.
Vor dem heutigen Ziel machten wir jedoch noch Stopp bei Trouville sur Mer, besuchten den Markt und bestaunten die irre vielen Fische und anderen Meerestieren die da angeboten wurden.
Unser Ziel Hornfleur stellte sich als wunderschönes Fischerdorf mit tollen alten Häusern und Hafen heraus, eine Perle in der Normandie. Haben dort sogar den landestypischen Cidre und Calvados gekauft und genossen.
Montag:
Nachts war im Vorzelt eine Maus und hat versucht alles Mögliche anzuknabbern. Zu verscheuchen war sie nicht, sie kam immer wieder. Dann war da noch ein seltsames Geräusch. Nach einer kleinen Odyssee ums Zelt stellte sich das Geräusch als Schnarchen eines schlafenden Igels heraus, was uns beruhigte.
Kurz vor dem Frühstück fing es tatsächlich zu regnen an. Nicht ständig, aber immer wieder. Der Himmel blieb stark bewölkt. Wir haben uns deshalb entschieden noch eine Nacht hier zu bleiben.
Dienstag:
Heute Nacht hat die Maus oder eine ganze Mausfamilie in die Satteltasche von Doris zwei Löcher genagt und ein riesiges Stück vom Baguette gegessen und ausgehöhlt. Die Löcher der Tasche haben wir mit Klebeband repariert und ein neues Baguette gekauft.
In Le Havre sind wir an dem riesigen Hafenbereich vorbeigekommen. Nach Marseille ist das der zweitgrößte Hafen in Frankreich. Eine Altstadt von Le Havre gibt es nicht. Die wurde im 2.Weltkrieg total zerstört. Das neu erbaute Zentrum hat dennoch seinen Reiz. Später auf unserer Route besuchten wir noch das Denkmal von Bruneval. In dem sehr schönen Ort Etretat fanden wir einen Campingplatz.
Mittwoch:
Von den 6 Sonnenstunden die der Wetterbericht vorhergesagt hatte, war keine Spur. Es war recht kühl und sehr windig. Aber trocken. Auf Grund des Gegenwindes kamen wir nur bis Saint Valery en Caux und machten nach 60 km Schluss. Macht ja nichts, wir haben ja Zeit.
Donnerstag:
Wieder starker Gegenwind. Sind dennoch bis nach Le Treport gekommen. Vorher machten wir noch Pause in Dieppe, schauten uns den Strand von Criel Plagne an. Ein letzter Stopp machten wir oben auf den Klippen vor Le Treport bei einem Kriegerdenkmal mit Blick auf Le Treport.
In Le Treport übernachteten wir für 13,00 Euro auf einem Campingplatz mit eigener Küche, Strom und Sanitärräumen nur für die Wanderer und Radfahrer. Da außer uns nur noch eine Radfahrerin hier übernachtete, war dies schon sehr exklusiv.
Freitag:
Endlich deutlich weniger Gegenwind und auch wieder wärmere Temperaturen. Mit dem Verlassen von Le Treport, haben wir auch die Normandie hinter uns gelassen. Wir sind in der Hauts de France.
In Ault hatten wir nochmal eine steile Klippe zu meistern und danach war urplötzlich alles flach. Wie in eine andere Welt gebeamt. Wie bereits in den vergangenen Tagen, verlief unsere Route immer wieder durch kleine Küstenorte die sich immer wieder als kleine Perlen herausstellten. Nicht groß aber fein. So z.B. auch Saint Valery sur Mer, an dessen Küste wir eine Pause einlegten. In Berck war heute unser Endpunkt, wo wir bei 28 Grad nochmals den Sommer genossen.