Woche: 06 Datum: 12.06. bis 18.06.2021 km: 318 km-Gesamt: 2.279 von: Finale-Palermo-Cagliari-Abratax
Fähre: Palermo bis Cagliari
Samstag:
Da wir wegen der Fähre noch Zeit hatten machten wir an unserem wunderschönen Campingplatz, mit einsamen Strand einen Ruhetag und genossen unsere Zweisamkeit.
Sonntag:
Wir fuhren weiter, blieben jedoch In dem schönen Cafalu direkt bei der großen Kirche zu einem zweiten Frühstück hängen. Unser Campingplatz lag am Capo Zafferano. Abends sind wir in Sant Elia direkt am Hafen Fisch essen gegangen. Von der aktuellen Fischtheke hatten wir uns 900 Gramm Fisch aus gesucht. War echt gut und ausreichend (selbst für Hans).
Montag:
Nach gut einer Stunde erreichten wir Palermo. Die Altstadt von Palermo hat uns beindruckt mit tollen Gebäuden, Kirchen und vielen schönen Gassen mit kleinen Geschäften und Restaurants, vor allem das Theater, welches das Älteste von Italien sein soll. Der beeindruckend große Marcato della Vucciria zog sich durch viele kleine Strassen. Hier genossen wir das Geschrei der Marktstandbesitzer und probierten auch viele der Spezialitäten von Sizilien. Gegen Spätnachmittag fuhren wir weiter zu unserem Campingplatz bei Capaci ca. 20 km westlich von Palermo.
Dienstag:
Nochmal ein Ruhetag. Wir kauften drei Fische (natürlich groß) direkt am Markt. Mit dem kleinen Gaskocher konnten nur ein Fisch nach dem anderen gebraten werden. Wir assen gut zwei Stunden, was für Hans eine echte Herausforderung war.
Mittwoch:
Wir fuhren zurück nach Palermo. Da unsere Fähre erst um 19:00 Uhr ablegte, verbrachten wir nochmals einige Stunden in der Stadt. Haben zwei schöne Parks besucht. Der Garibaldipark mit seinen Mammut Benjaminbäumen hat uns sehr beeindruckt, hier soll auch der erste Mord an einem Polizisten von der Mafia stattgefunden haben. Danach haben wir noch eine Pizza gegessen. Beim Bier bestellen hat Hans ein großes und ein kleines Bier vom Fass bestellt. Es kam ein Maas Bier für mich und ein Halber für Doris, fast wie in Bayern. Es war wirklich eine Herrausforderung für Mittags um 13:00 Uhr.
Donnerstag:
Auf der Fähre hatten wir eine Kabine gebucht, um morgens fitt zu sein. Der Wecker ging um 05:30 Uhr, da unser Schiff Cagligari erreicht hatte. Wir stiegen wieder aufs Rad und fuhren weiter bis zu dem Campingplatz 4 Mori, Nähe Muravera. Hier waren wir schon bei unserer Rennradreise vor 3 Jahren. Auch damals fuhren wir die schöne Route über den Pass bei Burcei (Naturschutzgebiet).
Freitag:
Unsere Reiseroute führte uns nun durch das Landesinnere von Sardininen auf schönen einsamen Strassen. Nach 90 km erreichten wir den Campingplatz Telis bei Tortoli bzw. Abratax. Er liegt in einer schönen kleinen Bucht. Es ist eine Felsenküste und die Wellen waren so stark, dass an diesem Tag kein Baden möglich war.
Nun noch eine Anmerkung zu
italienischen Autofahrern und uns Fahrradfahrern:
Die Italiener nehmen auf uns Fahrradfahrer viel Rücksicht. Überholt wird nur mit ordentlichem Abstand. Wenn das nicht geht wird einfach geduldig gewartet oder gehubt. In der Stadt bei Staus oder roten Ampeln wird rechts ein Gasse gelassen. Radfahrer können hier vorfahren bis zur roten Ampel. Das wird sogar erwartet. Wird die Ampel grün wurden wir immer vorgelassen. Natürlich versuchten wir so weit rechts wie möglich zu fahren, nutzten auch den Seitensteifen, um den Autos das Überholen zu ermöglichen. Radfahrer fahren auch oft in Gegenrichtung in den Einbahnstrassen. Auch das wird von den italienischen Autofahrern tolleriert. Die Autos warteten sogar bis wir vorbei waren, obwohl sie eigentlich Vorfahrt hätten. Einmal warteten wir sehr lange. Ein italienischer Passant ,welcher uns beobachtete und erkannte, dass wir Touristen sind, welche brav warten, rannte einfach die Strasse entlang, stellte sich mitten hinein und stoppte den Verkehr für uns. Wir bedankten uns recht herzlich. Er rief nur - No Problemo in Italia -.