Woche: 11 Datum: 17.07. bis 23.07.2021 km: 389 km-Gesamt: 4.123 von: Leucate - Pergignan - Lloret de Mar - Barcelona - Calafell
Samstag:
Nach Leucate starteten wir endlich ohne Gegenwind und fuhren fast immer auf Radwegen Richtung Perpignan. Die Pyrenäen zeigten bereits ihr Profil. Bei Argeles Sur Mer machten wir mit Sicht auf Meer und die Pyrenäen eine Pause. Danach ging es auf die Route des Coles. Diese Straße machte ihrem Namen alle Ehre. Waren zwar nicht hoch aber satte sieben an der Zahl. Auf einem der Coles war die völlig unbewachte Grenze nach Spanien. Unser erster Campingplatz in Spanien war in Colera.
Sonntag:
Nach den letzten Coles der Pyrenäenausläufer fanden wir zufällig einen Fernradweg von Spanien der unserer Route entsprach. Dieser war jedoch recht rustikal, aber Hauptsache keine Autos. Bei Llianca gab es Waldbrände, die durch den starken Wind schon einige Tage loderten, wir haben aber nur die Löschhelikopter gesehen. Endlich hatten wir kein Gegenwind, was unseren Beinen gut tat. Die vielen rießigen Reisfelder unterwegs haben uns sehr beeindruckt. Der angesteuerte Campingplatz in der Nähe von L'Escala, war einer mit 5 Sternen und für uns einfach viel zu teuer. 150 Euro für 2 Nächte buchbar, das ist ein Wort. Bei der weiteren Suche fanden wir spontan einen super Platz zum Wildcampen. Rundum Bäume mit genügend Schatten für Doris, ein Kanal der mit einer Grundwasserpumpe für die Reisfelder gefüllt wurde und schön abgelegen. Den Strudel der Wasserpumpe nutzten wir als Whirlpool und zum baden.
Montag:
Wir verliesen unseren wilden Campingplatz und fuhren erstmal nach Palafrugell. Dort haben wir ein Fahrradgeschäft ausfindig gemacht. Meine Bremsen schliffen schon einige Tage, wurde Zeit die Bremsbeläge zu wechseln. Der Monteur hat mir dann versucht klarzumachen, dass er so abgeschliffene Bremsbeläge noch nicht oft gesehen hat. Wir haben dann die Bremsbeläge von Doris vorsichtshalber auch gleich gewechselt.
Nach der imposanten Strandpromenade von Palamos machten wir an der beschaulicheren Promenade von Platja d Aro unsere übliche Pause. Es war sehr warm und wir waren auch etwas müde. Wir entschlossen uns deshalb gleich hier an einem Campingplatz die heutige Etappe zu beenden und den Rest des Tages zu faulenzen.
Dienstag:
An diesemTag zeigte sich die Costa Brava von einer anderen Seite es ging eine Steilküste entlang hoch und runter, anstrengend aber schön. Dabei hatten wir Einblick in viele schöne kleine Buchten, welche nur vom Meer aus zu erreichen waren. Hierbei trafen wir auf der Strecke einen jungen Mann aus Baden-Baden der auch eine 6-monatige Radreise unter.nimmt. Er ist auf dem Weg nach Afrika. Wir haben uns lange und interessant unterhalten.
In Lloret de Mar machten wir unsere tägliche Pause. Keine Spur von Partyrummel. War allerdings auch erst 12:00 Uhr. Wir fuhren noch ein Stückchen und fanden ca.10 km weiter einen ruhigen Campingplatz nahe Malgrat de Mar. Während der Fahrt fuhr ein Spanier mit seinem Fahrrad an uns vorbei und reichte jedem von uns einen Pfirsich aus seiner Einkaufstasche herüber und wünschte gute Fahrt.
Wir haben übrigens die Costa Brava verlassen und sind jetzt an der Costa del Marseme angekommen.
Mittwoch:
Heute brachen wir nach Barcelona auf. Leider mussten wir auf der Nationalstraße fahren und je näher wir Barcelona kamen, wurde der Verkehr immer stärker. Etwas entspannt dabei war nur der Radsteifen und die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit von uns. Im Stadtverkehr von Barcelona hatte ich meinen ersten Sturz. Doris bremste vor einer roten Ampel, die ich übersehen hatte. Konnte deshalb nicht mehr rechtzeitig ausweichen, streifte dadurch Ihr Hinterrad und fiel mit dem Fahrrad, natürlich auch dem Hänger um. Zum Glück bei mir nur kleine Schürfwunden und alles was am Fahrrad davon geflogen ist konnte wieder montiert werden. Um 13:00 Uhr waren wir bereits in Barcelona und tranken erstmal ein kühles Bier in einer Kneipe. Wir hatten für zwei Nächte ein Zimmer in einem Hostel mit sehr schönem Ambiente gebucht. Mal was anderes wie Camping.
Am Nachmittag flanierten wir auf der La Rambla und nahmen dann abends an der Wintersportbesprechung vom VfeN online teil. „Der Winter naht schließlich".
Donnerstag:
Nach dem Ausschlafen und Frühstücken in der La Rambla erkundeten wir Barcelona. Die Corona Inzidenz lag bei fast 600. Wir zogen dauerhaft unsere FFP2-Masken auf. In Deutschland wäre bei diesem Wert sicher alles dicht und das Leben stillgelegt worden. In Barcelona merkte man nichts davon. Alles war geöffnet und die Menschen waren in der Stadt fast alle im Getümmel ohne Masken unterwegs.
Wie auch immer, wir hatten einen tollen Tag in Barcelona. Wir sind richtig viel gelaufen und hatten eine schöne Runde mit tollen Sehenswürdigkeiten absolviert. So z.B.: Casa Ballto, Casa Vicens, Sagrada Familia, Torre Glories, Parc de la Ciutadella und auch das Gotische Viertel.
Freitag:
Wir nahmen Abschied von Barcelona. Es tat gut sich von dem Getümmel und den vielen Leuten der Großstadt zu entfernen. Nach gut einer Stunde hatten wir Barcelona hinter uns und fuhren direkt am Mittelmeer , allerdings bei großer Hitze, weiter. Bei Calafell schlugen wir unser Nachtlager auf Doris war in Ihrer Jugend schon öfters in Calafell.in Urlaub und konnte ihre Erinnerungen auffrischen. So klein ist die Welt.